5 häufige Herausforderungen bei der Kontrolle von Mykotoxinen

5 häufige Herausforderungen bei der Kontrolle von Mykotoxinen

10.Juli.2025 Svenja Elsner

Die Kontrolle von Mykotoxinen in Lebensmitteln gehört zu den zentralen Aufgaben im Bereich der Lebensmittelsicherheit und des Verbraucherschutzes. Die giftigen Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen, wie etwa Aflatoxine oder Ochratoxine, können bereits in sehr geringen Konzentrationen erhebliche gesundheitliche Schäden verursachen – von akuten Vergiftungen bis hin zu chronischen Erkrankungen wie Krebs. Umso wichtiger ist es, dass Hersteller, Labore und Aufsichtsbehörden verlässliche Nachweisverfahren einsetzen, um Kontaminationen frühzeitig zu erkennen und gezielt gegenzusteuern. Doch die Analyse und Kontrolle von Mykotoxinen ist komplex und mit einer Reihe technischer und praktischer Herausforderungen verbunden. Im Folgenden stellen wir fünf der häufigsten Stolpersteine vor – und zeigen auf, wie moderne, validierte Assays helfen können, diese zu überwinden.

1. Komplexe Lebensmittelmatrizes erschweren den Mykotoxinnachweis

Lebensmittel weisen je nach Produktgruppe sehr unterschiedliche Zusammensetzungen auf: Getreide enthält vor allem Stärke und Proteine, Nüsse zeichnen sich durch einen hohen Fettgehalt aus, getrocknete Früchte sind reich an Zucker, während Kräuter und Gewürze durch komplexe Aromastoffe und sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe hervorstechen. Diese sogenannten Matrizes beeinflussen die Analyse oft erheblich – beispielsweise, indem sie die chemischen Reaktionen innerhalb des Testverfahrens stören oder sogenannte Matrixeffekte hervorrufen, die die Nachweisgenauigkeit reduzieren.

Besonders kritisch: Manche Inhaltsstoffe können den eigentlichen Analyten (also das Mykotoxin) überlagern oder im Testsystem ähnliche Signale erzeugen – was die Gefahr falsch-positiver oder falsch-negativer Ergebnisse erhöht. Deshalb ist es essenziell, dass die verwendeten Nachweisverfahren speziell an die jeweilige Matrix angepasst sind.

Moderne Assays, wie sie von SAFIA entwickelt wurden, sind speziell für unterschiedliche Lebensmitteltypen validiert. Sie ermöglichen eine zuverlässige Detektion auch in komplexen Matrizes –ohne aufwändige Probenvorbereitung. So wird die Analyse nicht nur präziser, sondern auch effizienter und alltagstauglicher.

2. Niedrige Nachweisgrenzen erforderlich

Ein zentrales Problem bei der Mykotoxinanalyse ist die Tatsache, dass viele dieser Toxine bereits in sehr geringen Konzentrationen toxisch wirken können. Die zulässigen Höchstgrenzen liegen je nach Toxin und Lebensmittel häufig im Mikrogrammbereich. Entsprechend hoch sind die Anforderungen an die analytische Sensitivität und Spezifität der Testsysteme.

Assays müssen in der Lage sein, selbst kleinste Mengen zuverlässig zu detektieren – und das, ohne dass dabei Signale durch andere Stoffe verfälscht werden. Gleichzeitig muss die Methode reproduzierbar sein und auch bei wiederholten Tests konstante Ergebnisse liefern.

Die Assays von SAFIA sind so konzipiert, dass sie auch niedrigste Mykotoxin-Konzentrationen sicher erkennen. Sie erreichen hervorragende Nachweisgrenzen (LOD – Limit of Detection) und Bestimmungsgrenzen (LOQ – Limit of Quantification) und erfüllen damit die Anforderungen der gesetzlichen Vorgaben an Höchstgehalten in Lebens- und Futtermittel.

3. Die Balance zwischen Schnelligkeit und Präzision

In der Praxis zählt oft jede Minute: Lebensmittelbetriebe müssen schnell über Laborergebnisse verfügen, um Produktionsentscheidungen zu treffen oder Waren in Verkehr bringen zu können. Verzögerte Analysen können nicht nur Kosten verursachen, sondern auch Produktionsstopps oder gar Rückrufe nach sich ziehen. Auf der anderen Seite darf die Geschwindigkeit nicht auf Kosten der Genauigkeit gehen – denn fehlerhafte Ergebnisse können zu gravierenden Fehlentscheidungen führen.

Die von SAFIA entwickelten Assays bieten eine ideale Balance zwischen Analysegeschwindigkeit und Genauigkeit. Sie liefern schnelle Ergebnisse, die gleichzeitig präzise und verlässlich sind. So erhalten Unternehmen eine fundierte Entscheidungsgrundlage – und das ohne Kompromisse bei der Qualität der Analyse.

4. Einhaltung nationaler und internationaler Grenzwerte

Lebensmittelunternehmen stehen vor der Herausforderung, dass gesetzliche Höchstwerte für Mykotoxine je nach Land, Produktkategorie und Verwendungszweck stark variieren können. Die Regularien der Europäischen Union unterscheiden sich beispielsweise deutlich von denen anderer Wirtschaftsräume wie den USA oder China. Hinzu kommen branchenspezifische Anforderungen von Abnehmern.

Diese Vielfalt an Vorgaben macht es erforderlich, dass Testverfahren nicht nur präzise, sondern auch regelkonform und auditfähig sind.

SAFIA Assays sind speziell darauf ausgelegt, die Anforderungen gängiger Regelwerke zu erfüllen – sowohl nationaler Gesetzgebungen als auch internationaler Standards. Damit sind sie eine verlässliche Grundlage, um bei Inspektionen, Exporten oder internen Audits jederzeit auf der sicheren Seite zu sein.

5. Schwierige Probenahme und Homogenisierung

Ein oft unterschätzter Faktor bei der Mykotoxinanalytik ist die Probenahme. Denn Mykotoxine sind in Lebensmitteln oft ungleichmäßig verteilt. Dieses sogenannte Hot-Spot-Phänomen oder Nesterbildung führt dazu, dass hohe Konzentrationen lokal auftreten, während andere Bereiche nahezu frei von Kontamination sind.

Ohne eine sorgfältige, repräsentative Probenahme und gründliche Homogenisierung können Analyseergebnisse dadurch stark verzerrt sein – mit dem Risiko falsch-negativer Befunde. Standardisierte Verfahren sind daher unerlässlich, um verlässliche und reproduzierbare Ergebnisse zu erzielen.

Ein zentrales Regelwerk ist die Durchführungsverordnung (EU) 2023/2782, die die Anforderungen an Probenahmeverfahren und Analysemethoden für den Mykotoxinnachweis regelt. Ziel der Verordnung ist es, einheitliche Standards für den Nachweis von Mykotoxinen in Lebensmitteln innerhalb der EU sicherzustellen – insbesondere in Bezug auf Genauigkeit, Wiederholbarkeit und rechtssichere Bewertung von Ergebnissen. Diese Verordnung wurde am 14. Dezember 2023 erlassen und trat am 1. April 2024 in Kraft. Sie ersetzt die frühere Verordnung (EG) Nr. 401/2006 und legt verbindliche Standards für Probenahme und Analysenmethoden beim Mykotoxinnachweis in Lebensmitteln fest.

Fazit: Verlässliche Mykotoxinkontrolle erfordert Präzision – und die richtigen Werkzeuge

Die Analyse von Mykotoxinen in Lebensmitteln ist eine komplexe Herausforderung – aber mit den richtigen Methoden lösbar. Entscheidend sind dabei Sensitivität, Geschwindigkeit, Regelkonformität und eine fundierte Probenahme. Die Testsysteme von SAFIA sind speziell für diese Anforderungen entwickelt und bieten Unternehmen wie Behörden eine sichere Grundlage, um Kontaminationsrisiken frühzeitig zu erkennen und fundierte Maßnahmen zu ergreifen.

Sie möchten mehr über unsere Lösungen erfahren oder Ihre aktuellen Analyseprozesse optimieren? Wir beraten Sie gerne – kompetent, individuell und praxisnah.

Diesen Bericht teilen

Sie haben Fragen?

Kontaktieren Sie uns gerne.

Kontakt Profilbild

Svenja Elsner

Technical Solutions Manager

Kontakt Profilbild

Dr. Timm Schwaar

Geschäftsführer